Norden Vietnams

Der Norden Vietnams erstreckt sich über die Gebiete, die sich vom 17. Breitengrad aus nach Norden hin bis an die Südgrenze Chinas erstrecken. Westlich an Laos und Kambodscha grenzend und bis übers Meer nach Osten auch viele Inseln beinhaltend, bietet diese Region eine wahre Vielfalt an facettenreichen Umweltbedingungen. Es herrscht gemäßigte Klima und im Gegensatz zum tropischen Süden gibt es nur 2 Jahreszeiten (Sommer und Winter).
In den Bergen im Nordwesten leben - in bunte Trachten gehüllt - verschiedene Minderheiten, die von Bergvölkern aus den Hoang-Lien-Bergen abstammen. Kulturelles wie touristisches Zentrum dieser Region ist Sa Pa, das für seine weitläufigen Reisterrassen berühmt ist.
Im Zentrum des Nordens liegt die große Metropole und Landeshauptstadt Hanoi in einer weiten Ebene. Hier residierten in den vergangenen 2 Jahrtausenden verschiedene Herrscher und Dynastien zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Außer vietnamesischen Herrscherhäusern regierten auch die französischen Besatzer von Hanoi aus. Heute befindet sich der Sitz der Regierung in Hanoi, sowie die wichtigsten Zeugnisse des vietnamesischen Kommunismus.
Ein wenig südlich der Hauptstadt liegt Hoa Lu, eine ehemalige Hauptstadt Vietnams. Dort erheben sich aus der durch Flüsse durchschnittenen Ebene Kalksteinfelsen in schwindelerregende Höhen. Diese Steine gehörten einmal derselben Kalksteinformation an, wie jene Steine, die vor der Küste Nordvietnams in der Ha Long Bucht in die Höhe ragen und wahrhaft würdig sind, eines der "modernen sieben Weltwunder" zu sein.
An vielen Orten stößt man auf Legenden über Drachen, Feen, Phönixe, Schildkröten und allerlei heilige und märchenhafte Gestalten. Diese interessante Kultur mit all ihren Mythen, die sich hier vor langer Zeit aus den Traditionen chinesischer Invasoren und der Kultur der Einheimischen entwickelt hat, blüht heute mehr denn je.